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Der Igel steht unter Naturschutz 

Der Igel ist kein Haustier und sollte im Herbst nicht zur Überwinterung in den Keller oder andere Räume gebracht werden. Auch kleinere Jungigel überleben im Winter wesentlich besser als allgemein bekannt ist.

 

Für den Zeitpunkt des Winterschlafs ist nicht der Monat entscheidend, wie oft angenommen wird, sondern die Außentemperatur. Die erste Frostperiode ist häufig nur von kurzer Dauer. Diesem Rhythmus paßt sich der Igel an. Demzufolge ist es normal, daß sie auch noch im November oder wieder im Februar anzutreffen sind. Bei unseren milden Wintern ist der Winterschlaf des Igels relativ kurz und somit auch das Überwinterungsgewicht nicht von so großer Bedeutung.
Ein idealer Schlafplatz für Igel besteht zum Beispiel aus einem Haufen Holz, Reisig und Laub. Wer den Tieren ein solches Winterquartier im Garten aufschüttet, muss allerdings bedenken, dass dieser Haufen den gesamten Winter über dort bleiben muss. Denn ein schlafender Igel kann auf Störungen nicht mit Flucht reagieren.
Durch die rechtzeitige Einrichtung einer Futterstelle in den nahrungsarmen Jahreszeiten erübrigt es sich oft, untergewichtige Igel in menschliche Obhut zu nehmen. Für den Futterteller eignen sich Igeltrockenfutter vermischt mit Katzendosenfutter..
Es sollten zwei Futterstellen eingerichtet werden. Wichtig ist ein Schälchen mit frischem Wasser.
Die Freßnäpfe müssen täglich mit heißem Wasser gereinigt werden.
Weitere gute Informationen finden Sie auf der Webseite von Pro-igel.de .

 

Igelschutz

Vor dem Verbrennen von Reisighaufen sollte man diesen umschichten. Auch beim Umsetzen von Komposthaufen ist Vorsicht geboten, um keinen Igel zu verletzten.Igel können keine langen Strecken schwimmen. Daher müßten Gartenteiche ohne Flachzonen unbedingt an mehreren Seiten Ausstiege erhalten. Es eignen sich kleine Bretter mit Querleisten.

Ein ins Wasser geratener Igel nimmt einen Ausstieg an der gegenüberliegenden Seite nicht wahr und kann ertrinken.
An einer geschützten Stelle im Garten legt man im Herbst einen hohen Haufen aus Reisig und trockenem Laub an. Darüber spannt man eine Kunststoffolie und beschwert diese an allen vier Ecken.
Auch ein Haus aus Ziegelsteinen mit einem wasserdichten Dach, gefüllt mit trockenem Laub, wird gern von einem Igel zum Überwintern angenommen.

 

Der Igel

ist ca. 10-45 cm lang, kurzbeinig und meist nachtaktiv. Es gibt rund 20 Arten. Von der Unterfamilie der Stacheligel gibt es rund 15 Arten in Europa, Afrika und Asien. Die Haare sind zu harten Stacheln umgebildet. Eine besondere Rückenmuskulatur ermöglicht ein Zusammenrollen des Körpers und das Aufrichten der kräftigen, spitzen Stacheln. Am bekanntesten ist die Gattung der Kleinohr-Igel mit dem bis zu 30 cm langen Europäischen Igel. Dieser kommt in buschigem Gelände und oft in Gärten vor. Als einziges Säugetier in unserer Region trägt der Igel ein Stachelkleid. Er liebt die Dämmerung und die Nacht, so daß man ihm selten begegnet, obwohl er überall, auch im Gebirge bis 2000 m, häufig vorkommt. Schnecken, Würmer, Kerbtiere, Engerlinge, Frösche, Kröten, gelegentlich einmal junge Mäuse oder Vögel, auch Obst und andere Früchte bilden seine Nahrung. Die reine Nase seines spitzen Rüssels, sein gutes Gehör und sein Geschmackssinn leiten ihn bei der Auswahl der Speisen. Die Bissen werden von 36 spitzhöckerigen Zähnen zerkleinert. Die Eckzähne ragen im Gegensatz zu denen der Raubtiere nicht hervor. Die Leistungsfähigkeit der Augen ist gering. Der Igel legt keine Vorräte an, sondern verfällt von Ende Oktober bis Ende März in einen tiefen Winterschlaf in einem Nest aus Moos und Blättern. Gegen den Biß der Kreuzotter ist der Igel nicht unempfindlich, obwohl er ihr Gift weit besser verträgt als andere gleich große Tiere. Er wehrt aber die Angriffe der Giftschlange gewöhnlich mit seinen Stacheln erfolgreich ab, überwältigt die Kreuzotter, indem er schnell und kräftig zubeißt, und verzehrt sie dann mitsamt dem Kopf. Sobald er sich bedroht fühlt, rollt sich der Igel zur Kugel zusammen. Die nur mit Haaren bedeckte Bauchseite, der Kopf, die kurzen Beine und das winzige Schwänzchen verschwinden dann unter den gespreizten, nadelscharfen Stacheln. Schon die neugeborenen Jungen, gewöhnlich etwa sieben an der Zahl, tragen einen Stachelkittel, der allerdings weiß ist.

Bereits im Alter von wenig über einer Woche rollen sie sich in der Angst ein. Abgesehen davon, daß Igel immer von Ungeziefer wie Zecken und Flöhen wimmeln, deren sie sich nicht erwehren können, trachten Hunde, Füchse, Iltisse und Dachse dem kleinen Stachelträger nach dem Leben. Selbst ein Vogel, der Uhu, schlägt ihn mit Vorliebe und zieht ihm das Fell über die Ohren. Der Igel ist ein nützlicher Vertilger von Insekten und anderen Gartenschädlingen. Auf Schneckenkorn und andere Umweltgifte verzichten! Pflanzenschutzmittel und Unkrautvernichter töten Insekten. Dadurch finden Igel keine Nahrung. Wenn "Schädlinge" überhand nehmen, sollten Sie sie nur mit ökologisch verträglichen Mitteln bekämpfen. Ein Igel der vergiftete Nahrung frißt, erleidet einem qualvollen Tod.
Möglichst kein Kunstdünger oder Moosvernichter verwenden!
Kein Einsatz von Gift!
Der Igel ist ein nützliches Lebewesen und sollte von jedem verantwortungsbewußten Menschen beachtet und geschützt werden.
Wer einen Igel im Garten hat, kann sich glücklich schätzen. Der Igel ist ein sehr nützlicher Schädlingsvertilger,
denn er frißt neben Insekten und Würmern auch Schnecken, die er im Garten findet.
Für die Ernährung eignet sich Hunde- oder Katzen-Nassfutter, mit gekauftem Igelfutter oder Haferflocken vermischt. Es ist nicht nötig, die Haferflocken vorher in Wasser aufzuweichen.Mischverhältnis: 2/3 Nassfutter, 1/3 Igelfutter oder Haferflocken. Gekochtes Geflügel oder der Schabenfleisch vom Rind. Zusätzlich (niemals als Hauptmahlzeit!): ungewürztes Rührei, gekochtes Ei zerkleinert, Katzen-Trockenfutter.Es ist gut, wenn der Igel nicht alles auffrisst, denn dann weiß man, dass er wirklich satt war.Bei Dosenfutter auf etwaigen Milchanteil achten! Igelfutter von Vitakraft gibt es im Marktkauf, Freßnapf zu kaufen.
Immer muß ein Schälchen mit frischem Wasser bereitstehen
.Niemals einem Igel Milch geben, da dies zu schweren Verdauungsstörungen führen kann.
Kein Brot, Brötchen, Kuchen
und ganz wichtig kein Schweinefleisch füttern.
Erstmaßnahmen
:
Igelbabys
Sofort fachkundigen Rat einholen oder zur nächsten Igelstation bringen oder zum nächsten Tierarzt mit Wildtiererfahrung.
Die Aufzucht von Igelbabys sollte auf jeden Fall erfahrenen Igelbetreuern überlassen werden.

erwachsene Igel
Verletzt?
Sofort zum Tierarzt!
Wärme gegen Unterkühlung:
Wärmeflasche mit handwarmem Wasser, umwickelt mit einem Handtuch - kein Heizkissen oder Haarfön!
Wasser in einem kleinen Gefäß mit niedrigem Rand vorsetzen.
(auf keinen Fall Milch, führt zu tödlichem Durchfall!)

Futter in einem kleinen Gefäß mit niedrigem Rand vorsetzen

Die folgenden Außenparasiten sind auf dem Igel deutlich erkennbar und müssen von seiner Körperoberfläche entfernt werden:
- Zecken: mit einer Zeckenzange oder Pinzette
- Flöhe: mit Flohpulver (Augen des Igels schützen!)
- Fliegeneier: mit einer Pinzette gründlich ablesen
- Maden: mit einer Pinzette gründlich ablesen, da aus jedem Ei am nächsten Tag neue Maden schlüpfen
Flohpulver und Zeckenzange sind im Zoofachhandel erhältlich.
Stellen Sie Durchfall fest oder grünen, schleimigen Kot und/oder verweigert der Igel das Futter, so kann er von Innenparasiten befallen sein oder eine Lungenentzündung haben.
Er bedarf einer Behandlung durch einen Tierarzt.

Aufnehmen sollte man wenn überhaupt nur:

- kranke Igel
Kranke Igel erkennt man an röchelndem Atmen, Zittern, Gehunfähigkeit, blutigem Stuhl, tief in den Höhlen liegenden Augen, an der Absonderung von zähem Schleim aus der Nase.
Hier ist sofort mit einer Tierschutzorganisation oder mit einem Tierarzt Kontakt aufzunehmen.

- verletzte Igel
vor der Aufnahme zu einem Tierarzt mit Igel-Kenntnissen bringen

- untergewichtige Igel
Igel dürfen nur kurzfristig im Winter von erfahrenen Erwachsenen versorgt werden.
Der Igel muss bis Mitte November 500 g wiegen, sonst überlebt er seinen Winterschlaf nicht. Der Igel ist nur hilfsbedürftig, wenn er zur genannten Zeit weniger als 500 g wiegt. Ansonsten umgehend wieder am Fundort aussetzen!

- Igelwaisen
Findet man Igelbabys neben einem toten Muttertier, ist es offensichtlich, dass es sich um Waisen handelt. Trifft man jedoch auf Jungtiere ohne Mutter, bedarf es einer längeren, genauen Beobachtung, um ganz sicher zu sein, dass es sich um Waisen handelt, denn Igelbabys begeben sich ab ihrer 3. bis 4. Lebenswoche auf Erkundungsspaziergänge, während ihre Mama schläft
Igel, die nach Wintereinbruch, das heißt bei Dauerfrost oder geschlossener Schneedecke herumlaufen, brauchen Hilfe. Es sind meist Jungtiere, die sehr spät geboren wurden, meistens aber krank sind, und sich wegen des geringen Nahrungsangebotes im Herbst kein für den Winterschlaf ausreichendes Fettpolster anfressen konnten.
Ein Igel wird zunächst in einen gut belüftbaren Raum mit Lichteinfall, normaler Luftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur untergebracht. Igel sind sehr lärmempfindlich und schlafen tagsüber. Küche, Kinderzimmer, Werkstatt, Garage, die meisten Kellerräume und der Speicher eignen sich nicht zur Unterbringung nicht.
Dem Igel muss jederzeit eine genügend große Auslaufmöglichkeit geboten werden. Ein Gehege von mindestens 2 Quadratmetern mit etwa 45 Zentimeter hohen Holzwänden, die auch der Igel als guter Kletterer nicht überwinden kann, ist dazu unbedingt erforderlich. Mehrere aufgenommene Igel müssen getrennt untergebracht werden.
Als Schlafhäuschen bietet sich eine Kartonschachtel an, die eine Größe von 30x30x30 cm mit einem Schlupfloch von 12x12 cm aufweisen sollte. Wichtig ist eine wärmeisolierte Unterlage und wärmedämmendes Nestmaterial aus kleingerissenem zerknüllten Zeitungspapier. Styropor, Plastik und Sägespäne dürfen nicht verwendet werden. Schlafhaus und Auslauf werden mit Zeitungspapier ausgelegt und sind, solange der Igel noch aktiv ist, täglich zu reinigen.
Erreicht ein aufgenommener Jungigel ein für den Winterschlaf ausreichendes Gewicht (600-700 Gramm) erst kurz vor Wintereinbruch oder gar danach, darf er nicht mehr ausgesetzt werden. Man muss ihm aber auch bei häuslicher Überwinterung Gelegenheit zum Winterschlaf geben.
Für den Winterschlaf ist ein kalter Raum, dessen Temperatur nicht über 6 Grad Celsius liegen darf, erforderlich. Anderenfalls würde der Igel in einen kräftezehrenden "Dämmerschlaf fallen. Die Umgebungstemperatur kann der Außentemperatur entsprechen, wenn ein Schlafhäuschen mit wärmedämmendem Nestmaterial und doppelten Wänden zur Verfügung steht, das eine zu starke Auskühlung des Tieres verhindert.
Während des Winterschlafs muss stets frisches Trinkwasser, aber auch etwas Igeltrockenfutter oder Dosenhundenahrung, für den Fall zur Verfügung stehen, dass der Igel aufwacht und hungrig ist. Ein schlafender Igel muss täglich kontrolliert werden.
Nach dem Aufwachen aus dem Winterschlaf (meist Ende März bis Mitte April) darf der Igel nicht gleich ausgesetzt werden. Er wird in einem Freigehege untergebracht.
Ein Freigehege muss mindestens 4 Quadratmeter groß sein. Es kann aus feinmaschigem, 70 Zentimeter hohem Drahtgeflecht bestehen, das oben etwas nach innen gebogen und unten 5-10 Zentimeter tief in den Boden eingegraben wird.
Im Gehege wird der Igel so lange gefüttert, bis er mindestens soviel wiegt wie vor dem Winterschlaf.

 Ende April bis Mitte Mai wird der Igel möglichst dort, an dem man den Igel im Spätherbst gefunden hat, in Freiheit gesetzt.

!!! Kein Flohspray bei kranken und jungen Igeln. Tierarzt um Rat bitten !!!

Kranke Igel erkennt man an röchelndem Atmen, Zittern, Gehunfähigkeit, blutigem Stuhl, tief in den Höhlen liegenden Augen, an der Absonderung von zähem Schleim aus der Nase.

  Hier ist sofort mit einer Tierschutzorganisation oder mit einem Tierarzt Kontakt aufzunehmen.


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